Selbstmitgefühl hat nichts mit Selbstmitleid zu tun
Wir wollen alle nicht selbstmitleidig sein, da Selbstmitleid viele Schwierigkeiten mit sich bringt. Wir versuchen deshalb, hart zu uns selbst zu sein, weil wir uns davor fürchten, selbstmitleidig und schwach zu werden und denken, Härte sei eine Art Gegenmittel zu Selbstmitleid.
Selbstmitgefühl hat nichts mit Selbstmitleid zu tun – es ist ziemlich genau das Gegenteil davon. Mit Selbstmitleid grübeln wir über Negatives nach, wir stecken in unseren negativen Gedanken fest, es dreht sich alles um uns selbst und wir fühlen uns alleine und isoliert.
Die Forschung zu Selbstmitgefühl hingegen zeigt, dass eine selbstmitfühlende Haltung eine Fokussierung auf uns selbst aufweicht. Menschen mit Selbstmitgefühl fühlen sich verbundener mit anderen Menschen und weniger alleine, sie grübeln weniger, sie stecken weniger in ihren negativen Gefühlen und Gedanken fest. Sie können eher die Perspektive von anderen Menschen einnehmen. Sie können auch eher aus auftauchenden negativen Gedankenzuständen aussteigen.
Selbstmitgefühl ist also das Gegenteil von Selbstmitleid – auch wenn sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, sind sie doch grundverschieden.