Selbstmitgefühl vergrössert unser Wohlbefinden
Selbstmitgefühl ist gemäss verschiedenen Studien nachdrücklich mit grösserem Wohlbefinden verbunden und mit positiven Zuständen wie Glücklichsein, mehr Lebenszufriedenheit, Glücksempfinden, Optimismus, tragenden zwischenmenschlichen Beziehungen und verbesserter körperlicher Gesundheit.
Viele Menschen denken: „Wenn ich selbstmitfühlend bin, dann werde ich vielleicht nicht zur Arbeit gehen, wenn ich mich nicht so gut fühle, werde vor den TV sitzen und viel zu viel Eis essen.“ Aber würde das bedeuten, gut und freundlich mit sich umzugehen? Wir Menschen haben solche Befürchtungen. Selbstmitgefühl möchte aber dauerhaft gesundes Verhalten fördern und nicht rein kurzfristiges Vergnügen. Masslosigkeit hat aber nichts mit Selbstmitgefühl zu tun. Als Eltern eines Kindes werden wir unserem Kind nicht erlauben, ständig Süsses zu essen und die Schule zu schwänzen. Wenn wir gut für unser Kind sorgen, werden wir zu unserem Kind Dinge sagen wie: „Mach deine Schulaufgaben, geh rechtzeitig ins Bett, iss dein Gemüse.“
Wenn wir freundlich zu uns sind und gut für uns sorgen, sind wir nicht masslos. Masslosigkeit fokussiert auf kurzzeitiges Vergnügen, aber vernachlässigt langfristige schädliche Folgen für uns. Menschen, die selbstmitfühlend sind, sind auf langfristiges Wohlbefinden ausgerichtet – wie die Forschung zeigt. So machen selbstmitfühlende Menschen z.B. häufiger körperliches Training, essen gesünder, gehen eher zu Vorsorgeuntersuchungen zum Arzt, sie sorgen besser für sich. Selbstmitgefühl hat also nichts mit Masslosigkeit zu tun.